Um 10 vor 5 in der Frueh weckt mich der Wecker aus dem Tiefstschlaf. Ich habe mit dem Uberfahrer der mich vom Airport gebracht hat vereinbart dass er mich abholt und zum Flughafen bringt. Einfach nicht aufzustehen bringe ich nicht uebers Herz und hoffe insgeheim dass letzte verlorene, aus Oesterreich gebrachte, qualitativ hochwertige, wertvolle BIC Feuerzeug welches ich in seinem Auto vergessen habe wieder zu bekommen.
Erwartungsgemaess taucht er nicht auf und ich gehe nachem ich eine Zigarette auf der Couch vorm Hotel geraucht habe wieder in mein Zimmer und schlafe weiter. Als ich wieder aufwache ist es stockdunkel. Mein Zimmer hat kein Fenster und ist klein genug um schnell zu mueffeln. Nuqui ist heute nichts geworden aber ich muss jedenfalls schnellstmoeglich eine neue Bleibe finden! Ums Eck erwartet mich schon der “chefe” von meinem “Lieblings” Fruehstueckskaffee.
Langsam beginnt der europaeische Stress abzubroeckeln und in meinem Gesicht geschieht irgendwas dass die Mundwinkel auf seltsame Weise nach oben zieht. Ich Fruehstuecke gemuetlich, bearbeite die Fotos der letzten Tage nach und schreibe den letzten Blogeintrag. Mein Spanisch wird schnell besser und manchmal wundere ich mich wie ich grammatikalisch wahrscheinlich furchtbare aber offensichtlich verstaendliche Saetze aus meinem Kopf zaubere. Auch wenn mir vorige Woche noch kaum spanische Worte eingefallen sind bin ich doch, zwar mit grossen Abstaenden aber immerhin das dritte Mal in meinem Leben alleine in eine Spanisch sprachigem Land unterwegs.
Nach dem Fruehstueck (Arepa – das sind praktisch kolumbiansche Chapati) treffe ich Sandro vor dem Hotel und wir beschliessen auf einen Brunch zu gehen. Unterdessern schreibt mir Daniel der auch vorbeikommen moechte und beim Brunch zu uns stoesst.
Heute ist Sandros vorletzter Tag in Medellin. Wir verbringen den Tag zusammen und bis zum Abend haben wir alle drei das Gefuehl zwei gute Freunde gewonnen zu haben. Morgen werden sich unsere Wege wieder trennen. Am Abend fangen meine Augen wieder boese zu traenen an und Daniel empfiehlt mir die staubige Stadt zu verlassen waehrend wir Augentropfen besorgen.
Der naechste Tag beginnt frueh fuer mich: packen, Waescherei, Fruehstuecken und ich hab noch immer keine Ahnung was ich am Nachmittag machen werde, nur dass das Zimmer um 12 geraeumt sein muss… Als ich in der Frueh mein 5. Feuerzeug auf dieser Reise verliere und im Shop us Eck ein BIC bekomme kann ich mein Glueck kaum fassen!
Santa Elena ist Natur pur und liegt schwache 10km ausserhalb von Medellin – die Unterkuenfte sind teuer und die Landschaft schaut aus wie in Oesterreich. Ultrakurzfristig beschliesse ich nach Jardin zu fahren. Eine angeblich wunderschoene Stadt mit einem noch schoenerem Wasserfall…
UND ich hab wieder Geruechte gehoert dass man angeblich von Quibdo mit Jeep und Boot durch den Urwald nach Nuqui kommen kann. DAS klingt fuer mich spannend!
Jardin ist praktisch auf dem Weg nach Quibdo! Wir gehen noch gemeinsam Essen und nach einem ziemlich emotionalem Abschied setze ich mich um drei in ein Uber und David “stoerts dich wenn ich mir fuer die Fahrt was zum rauchen hol” faehrt los. Er ist super sympathisch und faehrt wirklich wirklich gut wie eine gesengte Sau auf der extrem kurvigen Strasse durch den Urwald – auch och als ein Tropengewitter die Strasse kurzfristig in einen Fluss verwandelt. David ist wieder so ein Mensch… so unglaublich wunderbar warmherzig gastfreundlich kolumbianisch. Mehr und mehr verliebe ich mich in dieses Land – und diese kurvige Arenalin treibende Strasse und…. und und und!
Ankunft in Jardin nach 4 Stunden fahrt um 19:00, cooles, guenstiges Hotel MIT Fenster sofort gefunden, erster Spaiergang durch die Stadt: wunder wunder schoen! Und Kartoffeln in allen Formen frisch zubereitet! lecker! UND! Es gibt einen Hutmacher!
Street Art Medellin
Medellin Sunset
Ja die lassen sich ziehen….
Dan Juan
Chai Shop
praktisch wie in Indien nur der Grundstoff ist ein anderer
Strasse, Fluss, Strasse – aber das ist zu breit und vor allem zu gerade um eine hiesige Strasse zu sein..